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FERNFAHRER Supertrucks 2013

Nach zehn Jahren hat der T 164 580 nicht einmal 200.000 Kilometer auf dem Tacho. Selbst an den Türtaschen befinden sich noch filigrane Lkw-Zeichnungen. Der Innenraum ist gespickt mit beleuchteten Bildern und Scania- Emblemen. Auf der Beifahrerseite sind unter anderem ein 140er- und ein 141er-Hauber zu sehen. W enn das kein Lasterleben ist: mit Liebe aufgebaut, keine echten Transportaufgaben zu bewältigen und dank über- durchschnittlich guter Pflege und Wartung vermutlich niemals auf dem Schrottplatz landen. Ja, solche Fahrzeuge muss es auch geben. Solche wie den zehn Jahre alten Scania von Martin Larsen. Der Hauber er- weckt den Anschein, als sei er gerade erst in Södertälje vom Band gelaufen. Schlosser und Mechaniker Martin aus Toreby in Dänemark kaufte sich den Drei- achser 2005 in Schweden. Danach brachte er ihn nach Hause, wo der Truck dann für eine Weile in seiner Werkstatt verschwand – eine lange Weile: Volle sechs Jahre schraub- te Martin Larsen an der 580 PS starken Zugmaschine. Immer mal wieder schaffte er in seiner Freizeit kleinere Etappen. Oftmals mussten diese Arbeiten aber auch warten, denn Martin führt zusammen mit Poul An- dresen in Sakskøbing den Lkw-Werkstatt- und Reparaturbetrieb „Poul’s Bremseservice a/s“. Dennoch kam der Däne Schritt für Schritt seinem großen Traum immer näher. 2011 war die Restauration fertig. Gerade noch rechtzeitig, um im August den Scania als Brautauto zu verwenden und seine lang- jährige Freundin Brigitte vor den Traualtar zu führen. So oder so ähnlich sehen jetzt auch die Einsätze des Trucks aus. Er ist nicht nur einzigartig und wunderschön, er ist auch zu einem echten Liebhaberfahrzeug geworden. Hinsichtlich seiner Lackierung befasst sich der dänische Hauber nicht mit der Scania-Geschichte im Allgemeinen, sondern ganz konkret mit dem Werdegang seiner im- posanten Vorgänger aus dem letzten Jahr- hundert. Nebeneinander gereiht zieren sie die beiden Fahrerhaushälften. An der Motor- haube der Fahrerseite beginnt die Ahnen- galerie und sie endet schließlich hinten an der Beifahrerseite im Jahr 2006 mit dem letzten T-Modell. Passend zum nostalgischen Charak- ter der Fahrzeuge sind alle Bilder in einem Schwarzweißton gehalten und je nach Epoche erscheinen im Hintergrund auch die entspre- chenden Scania-Firmengebäude (Fahrerseite: ehemaliges Fertigungsgebäude in Malmö, Beifahrerseite: Scania Södertälje heute). Airbrushkünstler Ivar Åsland aus Norwegen lackierte über 450 Arbeitsstunden an dem weinroten Prachtexemplar. Im Innenraum stechen vor allem die zahl- reichen Scania-Bilder, Embleme und das gläserne Tischchen ins Auge. Die schöne in- direkte Beleuchtung vermittelt das Gefühl, man sitze in einem kleinen Greif-Museum. So ausgestattet konnte die dreiachsige Sat- telzugmaschine sogar den Gesamtsieg in der schwedischen Nordic Trophy 2012 für sich verbuchen und alle anderen Supertrucks dort auf die Plätze verweisen. SUPERTRUCK Scania T 164 580 – History 8 SUPERTRUCKS 2013

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